Trauma

Es sind Ereignisse, die plötzlich (wie aus heiterem Himmel), mit einer Heftigkeit und Ausweglosigkeit über uns kommen. Diese Erfahrungen überfordern uns völlig und sprengen unsere Grenzen.

Das heißt, in diesen Situationen ist es uns nicht mehr möglich, zu flüchten oder zu kämpfen. Wir sind in dieser Situation ausweglos gefangen. Wir haben die komplette Kontrolle verloren. Und wir fühlen uns oft völlig ausgeliefert, machtlos, hilflos und ohnmächtig. Es geht in diesem Moment (gefühlt) für unseren Körper um Leben und Tod. Hierbei geht es nicht um die reale Todesgefahr, sondern um die empfundene Todesgefahr. Wir spüren die Todesangst. 

Aufgrund der starken körperlichen Reaktion, die dem Überleben dient, ist es uns häufig nicht mehr möglich uns zu bewegen und manchmal bleibt uns sogar der Schrei im Halse stecken. Wir haben nun nicht nur über die Situation, sondern auch über unseren Körper die Kontrolle verloren.

Erlittene traumatische Situationen unterliegen häufig folgenden Phänomenen. 

Die Sprachlosigkeit

Vielleicht finden Sie keine Worte für das Erlebte? Oder es ist Ihnen nicht möglich das Erlebte in Worte zu fassen und auszusprechen. Der Volksmund weiß es hier auch: "Mir ist der Schrei im Halse stecken geblieben". Damals ist vielleicht Sprechen oder Schreien nicht möglich gewesen und heute ist es nicht aussprechbar. 

JA, das ist so und ein Weg ist es Worte zu finden. 

Die Ausblendung

Das Erlebte ist so belastend und unerträglich, dass die Realität ausgeblendet wird. Es entlastet im ersten Moment etwas, wenn die komplette Situation oder Teile ausgeblendet, verdrängt, verändert werden.

Die Betäubung

Die mit der Situation verbundenen Gefühle sind so unerträglich, dass viele beginnen, diese Gefühle auf unterschiedliche Weise zu betäuben. Sei es, dass Sie beginnen immer mehr zu Arbeiten, die die Arbeit lenkt ab, oder Sie beginnen immer mehr Sport zu treiben, ja Sport ist gesund und kann auch bei der Regulation des psychischen Gleichgewichts hilfreich sein, jedoch kann dies auch überhand nehmen. Oder Sie beginnen zu Essen, greifen zur Zigarette oder Sie brauchen vielleicht immer häufiger das Glas Wein am Abend um überhaupt runter zu kommen. Da der Stresspegel so hoch ist. 

Das Vergessen

Manches scheint so unerträglich, dass die einzigste Option das Vergessen ist. 

Die Wiederholung

Vielleicht Fragen Sie sich manchmal, warum eigentlich immer ich? Oder Sie bemerken, dass sich bestimmte Situationen immer und immer wieder auf unterschiedlichen Bühnen Ihres Lebens wiederholen. 

Ja, das kommt häufig vom Trauma. Wir wiederholen unbewusst immer und immer wieder, in der Hoffnung beim nächsten Mal die Situation lösen zu können. Das ist das, was ich Trauma-Schleife nenne. Und es fühlt sich oft unmöglich an dort auszusteigen. Das ist häufig das gefangen sein von damals, welches Sie heute spüren.

Kontrolle und Vertrauen

In solchen Situationen erlebt man einen kompletten Kontrollverlust. Die Kontrolle zu verlieren ist eines der schwer erträglichsten Dinge für uns Menschen, einmal erlebt, wird Kontrolle immer wichtiger. Manchmal zeigt sich auch der starke Druck nach Kontrolle in verschiedenen Lebensbereichen. Sowie auch häufig die Angst vor dem Kontrollverlust immer größer wird. 

Durch traumatische Erfahrungen werden wir bis in unser innerstes erschüttert und unser (Ur)vertrauen bekommt einen knacks. Und manche starten leider so schwer ins Leben, dass das Urvertrauen nie aufgebaut werden konnte. 

Das unkontrollierbare Erinnern

Wir erinnern uns unbewusst in den verschiedensten Situationen immer wieder an das Erlebte. Dieses Erinnern kann auf unterschiedliche Weise geschehen.

Es ist möglich, dass das Wiedererinnern so umfangreich geschieht, dass uns die Bilder überfluten und plötzlich alle Gefühle wieder da sind und manchmal sogar Gerüche und Geschmäcke von damals wahrgenommen werden.

Ja teilweise verhalten wir uns sogar so, wie damals.

Und Manchmal kommen "nur" Teile der Situation und wir fühlen eine Angst, die sich bis zur Todesangst steigern kann.  Häufig begleitet von dem Gefühl völlig ausgeliefert, hilflos und ohnmächtig zu sein. 

Zum Teil haben wir die Erlebnisse auch so stark ausgeblendet, dass wir dies nicht mehr in Verbindung miteinander bringen, dann geht es häufig mit einer ständigen starken inneren Anspannung und Unruhe einher, die sich auch nicht selten auf den Schlaf auswirken kann. 

Da dieses ständige Wiedererleben so stark belastet, beginnen viele auf unterschiedlichste Art und Weise diese zu Betäuben. Sei es mit sehr viel Arbeit, Alkohol, übermäßigem Essen oder auch ständigem Medienkonsum. 

Viele wollen mit aller Kraft wieder die Kontrolle zurück bekommen, denn noch einmal darf auf keinen Fall diese verloren werden. 

Dadurch sind viele wie in einer Traumaschleife gefangen und finden meiner Erfahrung nach nur sehr selten alleine wieder den Weg heraus. 

Durch traumatische Erfahrungen wurde ein kompletter Kontrollverlust erlebt, welcher das Vertrauen in sich selbst, in den eigenen Körper und in die Welt völlig erschüttert hat. 

Daher ist es für mich wichtig, dass Sie mit allem was Sie mitbringen so in meiner Praxis sein dürfen. Sie sind richtig, so wie Sie sind! Alles hat Platz. 

Wir lernen uns kennen und erforschen gemeinsam im geschützten Raum, was Sie brauchen um Stück für Stück in kleinen Schritten wieder Vertrauen fassen und sich sicher fühlen zu können. 

Meiner Erfahrung nach ist es möglich, egal wie alt Sie sind, oder was Sie erlebt haben, einen Weg raus aus dem Trauma und hin zu einem freien und selbstbestimmten Leben zu finden. 

Für das Überleben braucht es andere Strategien, wie für das Leben. Vielleicht haben Sie Ihre Strategien für das Leben nie gelernt oder noch nicht gefunden, auf diesem Weg begleite ich Sie gerne.

Mein Wunsch für Sie ist, dass Sie wieder Vertrauen in sich selbst, ihren Körper, ihre Gedanken, die Welt und die Zukunft fassen können. Wenn Sie wissen wollen, wie das für Sie möglich sein könnte, vereinbaren Sie jetzt Ihr kostenloses Kennenlerngespräch.